Freitag, 25. Dezember 2020

Jeder Tag ist Weihnachten!

Hinweis: Wenn Du Dich nach dem Lesen dieser Kolumne fragst, wozu das Ganze?! Dann gehe auf meinen Eintrag zurück und lese den Beitrag vom 31.8.2020. Eine Challenge von 365 Tagen einen Blog zu schreiben sowie das kunterbunte Leben und seine vielen Facetten sind Inhalte dieses Blogs. Aktuell schreibe ich darüber was mich tagtäglich beschäftigt. Hier teile ich meine Gedanken und Gefühle und biete Dir Impulse an über das Leben nachzudenken.  

Weihnachten ist für mich immer eine bewegende Zeit. Kindheitserinnerungen und der magische Zauber, der in der Luft liegt. Man ist mit so vielen Märchen und Mythen aufgewachsen. Diese Zeit möchte ich nicht missen und es ist mir auch unglaublich wichtig, eigene Rituale an meine eigenen Kinder weiterzugeben. Für mich gehört es zum Leben dazu. 

Dennoch frage ich mich, ob nicht jeder einzelne Tag eine solch große Wichtigkeit tragen sollte. Den Blick der Realität nicht verlieren. Manchmal ist es gut, sich in andere Welten zu flüchten und fernab seinen eigenen Gedanken frei und geborgen zu fühlen. Ist nicht jeder Tag wichtig, vor allem, wenn es ums Überleben geht?! 

Wir hatten gestern einen Tag wie jeden anderen, wir haben uns Gedanken gemacht, was uns und unseren Kindern wichtig ist und waren im Hier und Jetzt. Wir haben keinerlei Druck gehabt und konnten uns völlig frei, ein wenig an den Bedürfnissen der Kleinen orientiert entfalten. Wir haben gespielt, gelesen, gekocht, gegessen und gesungen. Dinge die wir auch sonst machen. Gestern haben wir diese noch bewusster vollzogen. 

Hinzu kam die Bescherung. Eigentlich sollte man sich beschenken, wenn man ein Mensch des Schenkens ist, wenn man einander darüber zeigen möchte, dass man sich gern hat oder um dem anderen eine Freude zu machen oder weil man einfach gerne verschenkt. Nicht nur an Weihnachten. Zu einem Anlass, wenn man die Wichtigkeit der beschenkten Person gegenständlich verdeutlichen möchte. 

Das Zusammenkommen der Familie sollte nicht nur ein einmaliger Anlass im Jahr sein, sondern immer; immer dann, wenn es einem ehrlich wichtig und richtig erscheint. Sonst entstehen irgendwelche trügerischen, falschen Beziehungskonstellationen, die nicht wahr sind. Eine Scheinfamilie an Heiligabend, Friede Freude Eierkuchen und sonst sieht es ganz anders aus. Hasserfüllt oder gekränkt oder verfeindet... 

Falls es an Heiligabend oder den Weihnachtsfeiertagen mal so wäre, dass man sich nicht danach fühlt zu feiern, wieso dann nicht einfach dazu stehen und zu Hause bleiben. Es sind ja schließlich drei Tage bzw. ist es nicht umso schöner, wenn man sich mit seiner Familie oder das Gleiche gilt auch bei Freunden trifft, es dann zu tun, wenn man es aus tiefstem Herzen wünscht und die innere Motivation dazu hat, eben nicht aus einer Verpflichtung heraus zu handeln?

Den Druck rausnehmen, in sich hinein hören. Für mich war es eine unglaublich neue Erfahrung, heute am 1. Weihnachtstag mal nur zu Hause zu sein und nichts zu tun. Ansonsten verfolge ich die altbekannte Hektik der Weihnachtstage und dem Familienhopping. Wie sehr mich das unter Druck setzt, allen gerecht zu werden und dabei noch an mich zu denken. Umso schöner, dass wir aufgrund der „uns“ auferlegten Quarantäne gezwungenermaßen zu Hause bleiben mussten. 

Heute ist der letzte Tag, unser Kleiner ist symptomfrei geblieben und darf Morgen wieder spazieren gehen, das Haus verlassen und sich frei und unbeobachtet draußen bewegen. Für uns war das auch eine spannende Woche. Doch hat sie uns auch viele neue Erkenntnisse aufgezeigt. 

Heute Abend habe ich ein entspanntes Schaumbad genossen. Durch meine immer noch brandaktuell durchgeführte Darmsanierung bin ich täglich immer mal wieder sehr müde und brauche Erholung. Diese kann ich mir gerade in den Ferien auch gönnen. Umso mehr bin ich gespannt, welchen Effekt diese am Ende auf mich hat. Zu Beginn war es ja sehr anstrengend, da Magen und Darm mich auf Trab gehalten haben. Mittlerweile ist eine Begleiterscheinung nur noch die Müdigkeit. Es fühlt sich an wie ein innerer Kampf. Ich merke, dass mein Körper arbeitet. Er braucht die Erholung und holt sie sich, ohne mich zu fragen. Voller Erschöpfung habe ich meistens ein Mittags- und Abendtief.

Momentan verfolge ich außerdem eine einzigartige Bewegung in Ravensburg. Eine Baumbesetzung. Sehr mutig und beeindruckend. „Wir haben einen Baum im Haus und die Aktivisten ein Haus im Baum“. Aufmerksam wird gemacht, auf Themen der Umwelt und des Klimawandels. Vor Ort die hohe Überschreitung von CO2 und auch die Altdorferwaldthematik wird benannt. Weitere Themen werden in den Fokus gerückt. Jugendliche stellen sich ihrer Verantwortung und hinterfragen den Wandel der Zeit. Sie recherchieren und informieren sich über die aktuelle Lage. Sie fordern ein Umdenken und eine Veränderung der Lebensstile. Vor allem aber erwarten sie eine Reaktion der Politik. Ich bin begeistert und finde das Bild sehr passend, dass sie sich als Teampartner einen Baum gewählt haben. Unser Handeln betrifft und gefährdet die Natur. Dafür muss jeder Einzelne etwas dazu beitragen. https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/ravensburg_artikel,-ravensburger-klima-aktivisten-fordern-einhaltung-des-pariser-klimaabkommens-_arid,11305454.html (Hier kann man noch ein wenig mehr Infos nachlesen.)

Hier noch ein besserer Link, mit Kontakt und Verlaufsprotokollen. https://ravensburg.klimacamp.eu/ 

Viele Menschen meckern und beschweren sich oder leben unreflektiert in den Tag hinein. Niemand ist gewillt dies zu ändern. Warum? Wenn uns unser eigenes Leben wichtig ist, dann müssen wir selber aktiv werden und aufstehen. Beginnen einen inneren Prozess durchzumachen, der uns weiterbringt und die Dinge angeht, die getan werden müssen. Volle Kraft voraus! 

Ich möchte ein Teil des Ganzen sein und wenn Mut meine erste Hürde ist, dann werde ich mutig sein. Wenn nicht alle gemeinsam eine Veränderung erzielen können, dann möchte ich meinen Teil dazu beitragen, auf meine Weise nachhaltig zu leben. Besser einer, als keiner. Ausnahmen bestätigen immer die Regel, doch im grossen Ganzen, ist es immer noch besser eine Ausnahme hinzunehmen, als gar nichts dafür zu tun. Es erfordert Disziplin und am Anfang hartes Durchhalten, doch irgendwann wird auch eine neue Angewohnheit eine alte Gewohnheit werden. Man sollte es zumindest mal probieren umzudenken und eine andere Sichtweise einzunehmen. Am Ende siegt die Balance, wenn man dabei das Ziel nicht aus den Augen lässt. 

🙏

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